Besondere Tisch–Ereignisse

Sonder-Treff über den Dächern unseres schönen Düsseldorf
22.06.2022
18:30 Uhr

Sonder-Treff über den Dächern unseres schönen Düsseldorf

Das Ende an den Anfang:

Heute ist der Blick das Programm!

Mit einem glutroten Sonnenuntergang geht ein ausgefallenes Tischtreffen, ein „Besonderes Ereignis“ zu Ende.

                                             

 

Wie besonders gut dieses ganz Besondere Ereignis angekommen ist, zeigt die besondere, weil besonders rege Reaktion unserer Tisch-WhatsApp-Gemeinde mit besonders sehenswerten Fotos - und auch den offenbar un-verzichtbaren thum-ups (pollex erectus, keine Schweinerei, ischschwör's), einem der Un-Emojis des Jahres 2021!

 

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" ACHTUNG! ZUSATZTERMIN AM 22. JUNI !

Liebe Tischfreunde, am 22. Juni um 18:30h bekommt die Tischgemeinschaft etwas ganz Besonderes geboten! Auf Initiative unseres Tischfreundes Jobst Heinemeyer erhalten wir einen exklusiven Ausblick auf unsere schöne Stadt, und zwar vom Dach des Wilhelm-Marx-Hauses! Und das passend zu dessen  Baubeginn vor 100 Jahren! Für den größten Teil der Fahrt nach oben steht uns ein Aufzug*) zur Verfügung. [*)Anm.: Der  älteren Düssseldorfern aus Stadtverwaltungszeiten noch bekannte Paternoster ist leider entsorgt.]

Weil man in solchen Höhen schnell Durst bekommt, wird Jobst für beruhigende Getränke sorgen. Und gegen die Höhenangst gibt's Schnittchen!

Rolly, du kannst auf jeden Fall zu Fuß kommen [, nach Deinem kürzlichen Umzug in die Altstadt]!

Frank –Klaus - Daniel"

In seiner Einladung hat Frank im Originalbild, viel größer natürlich als hier, nicht etwa als Anflughinweis für mögliche Helikopteranreisende, sondern zur besseren visuellen und geistigen Orientierung der Ältesten unter uns von außen rechts einen (leider nicht mitkopierbaren) dicken, roten Pfeil Richtung oberste Terrasse eingezeichnet. Dort oben also

                                                    

finden wir unser Besuchsziel, "die Balustrade mit einer zweigeschossigen Maßwerkgalerie aus Backstein, die aus sich überlagernden Spitzbögen gestaltet wurde".

 

Und ganz da oben zunächst in der vorletzten Etage, dann direkt an der mittigen Spitze findet sich an einem von Frank auf Tag und Stunde punktgenau geplanten herrlichen Sommertag mit ungewöhnlicher Weitsicht bis Nordsee und Alpen, na ja Essen im Norden bis Köln (Funkturm, Domspitze) und Rheinbraun-Kraftwerke im Süden, ein Dutzend angemessen sommerlich gekleideter WiTisch-Jonges ein

                                                           

immerhin mit Fotograf 10 von 12 passten hier auf den Turmspitzen-Umgang. Rückwärtig noch 2:

Et voilà, quelle surprise, man glaubt es kaum, dort rückwärtig versteckt Tonight's Special Guests from New York's Manhattan, Franco "Old Rakeman" Corleone and, a bit older now, G.-M. "Where's My Lolly" Kojak:

                                                             

"Entzückend, Baby!"

 

Wir alle sagen einhellig

Dir, lieber Jobst,

                            

herzlichsten Dank für diesen Deinen gelungenen Tisch-Einstand hoch über den Dächern von "Petit Paris"!

 

Und: Willkommen am Tisch auch noch von dieser "Besonderen" Stelle aus! 

 

(Corona-Tischabstinenz seit über 2 Jahren bringt es mit sich, dass viele von uns unseren neuen Tischfreund wohl erst jetzt persönlich treffen.)

 

Nach Begrüßung durch Jobst, dessen Firma hier oben die Dachdeckerarbeiten denkmalschutz-gerecht ausführt, gibt uns der im letzten geschlossenen Stockwerk seit gut 2 Jahren mutterseelenallein residierende, die Vorgaben des Denkmalschutzamtes (Baudenkmal seit 1984) penibel umsetzende Architekt R. einen Überblick über all das, was zum Schutz vor dem Verfall abzuarbeiten war/ist. Sogar die Original-Mörtelanmischung von vor 100 Jahren für die Backsteinverfugungen

                                               

 

wurde amtlich gefordert ("alles so, wie damals!"), obwohl beim Wiederaufbau der 1943 zerstörten oberen Stockwerke gleich nach dem Krieg natürlich nur eine karge Nachkriegs-Mörtelmischung verputzt wurde - Vorteil oder Fluch, wenn die Originalunterlagen beim Denkmalsamt liegen. Was dort mit einem 6-stelligen Betrag veranschlagt wurde, beläuft sich inzwischen auf mehr als 4 Mio. € Renovierungskosten, Tendenz weiter steigend. Rolly stellt daraufhin und wegen der exorbitanten Nebenkosten für Fahrstuhl und Aufsichtspersonal, wohl auch wegen der fliegenden 'Ratten' zwischen Fenstern und Maßwerkgalerien seinen spontanen Plan zurück, sich mit dem Jonges-Vorstand hier oben einzumieten.

Sollte sich jedoch Rollys Idee zum Einzug dank eines kurzfristig zu beschließenden gut bemessenen Jonges-Hochhaus-Soli doch noch realisieren: Aus dieser lichten Höhe könnte der Jonges-Vorstand, den mittelalterlichen Türmern in den Kirchtürmen nicht unähnlich, sein vor längerem auch in dieser Rubrik begleitetes Altstadt-Sicherheitskonzept genial steuern... :)

 

Kleines Meinungs-Hin-und-Her, ob dies das erste Hochhaus Deutschlands sei. Nein, ist es nicht, entgegen dieser Düsseldorfer Inanspruchnahme sind 7 Hochhäuser in Deutschland älter (s. Wikipedia). Auch die 'Ausrede', es sei immerhin das älteste in Stahlbetonbauweise, trifft nicht ganz zu, der Ernemann-Turm Dresden ist etwas älter. So viel Klugscheisserei (s. Beitrag 16. Juni) muss an dieser Stelle und unten nochmal sein - sorry, Frank.

 

Aktuelle Eigentümerin des Hauses ist die DEKA, die Fondsgesellschaft der Sparkassen, bei der heute, rein zufällig -ehrlich, "Steuerfahnder eine Cum-ex-Razzia in Dekabank und Privaträumen durchführten" (FAZ). Hier oben waren sie nicht; wir waschen unsere Hände in Unschuld. Wäre aber kein schlechter Platz für umstrittene Unterlagen...

 

Nach dem Verzehr belegter Brötchen zum Höhenangst-Mutmacher Schumacher Alt im Flensburger "Plopp!"-Format ging's über steile, von den Tauben reich 'verzierte' Stufen ins Freie. Die Hebevorrichtungen, mit denen die Persilreklame-Buchstaben auf vier Seiten nächtens hochgefahren werden, war gesichert - Quetschgefahr gebannt.

                             

 

 

 

Ganz oben am Türmchen dann freie Sicht mind. 361+°; so haben wir Düsseldorf mit seiner plötzlich winzig wirkenden Altstadt noch nicht gesehen. „Ah!“s und „Oh!“s zuhauf – würden die iPhones laut klicken, wär‘s ein einziges Geklackere.

 

 

Für Interessierte nun einige Zusatzdetails zum Gebäude, auch wenn unser Tischbaas solche "Klugscheissereien" bei uns nicht goutiert (pst, nicht verraten: da er, zwitschert ein Vögelein, augenscheinlich eh nicht in diese Besondere Rubrik schaut, überdies in Urlaub geht, können wir's ruhig wagen):

Grundsteinlegung 1922, Fertigstellung 1924. "Namenspate der ehemalige Düsseldorfer Oberbürgermeister Wilhelm Marx. Das Gebäude war mit 57 Metern Höhe und zwölf oberirdischen Geschossen zusammen mit dem Industriehaus  Düsseldorf eines der ersten Hochhäuser in Düsseldorf und eines der frühesten in Deutschland. Architekt Wilhelm Kreis, Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie und im 3. Reich dem Kreis um Speer zugehörig. Die Ausstattung des Gebäudes mit Warmwasserheizung und Warmwasserversorgung in allen Geschossen sowie einem aufwendigen Entlüftungssystem war für die damalige Zeit wegweisend. Im Gebäude waren außerdem ein Paternosteraufzug, ein herkömmlicher Personenaufzug sowie zwei Lastenaufzüge installiert ...

Bei den Luftangriffen des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude im Juni 1943 in den obersten Geschossen stark beschädigt, konnte aber nach Kriegsende wieder genutzt werden ...

Da die spätere vierspurige Streckenführung der U-Bahn direkt unter dem Gebäude verläuft, musste es mit einer Bohrpfahlwand aus über 500 Betonpfeilern gestützt werden. Ein Grund für diese umfangreichen Stabilisierungsmaßnahmen war auch der Untergrund, der zum Teil aus einem alten Festungswall und einem Festungsgraben besteht. Dieser hatte schon bei der Errichtung 1922 mehrfach für unerwartete Wassereinbrüche gesorgt und eine 1 Meter dicke Betonplatte nötig gemacht." usw.usf., für noch mehr Details klicke Wikipedia (von wo nahezu alle obigen Zitate stammen). Gewackelt und geschwankt hat's aber nicht.

 

 

Dramatisch der Ausklang des Abends: 

                                               „Nine/Eleven“ – Düsseldorfer Ausgabe

                                                  (Foto J. Quassowski)

Diesen feigen Angriff eines Passagierflugzeugs auf den Lamberti-Turm im schon feuerrot glühenden Düsseldorfer Abendhimmel hat Jörg geistesgegenwärtig im Bild festgehalten, bevor alles zuende war. (Wie man sieht, ist es noch nicht ganz Fünf- vor-12, aber dramatisch ist es trotzdem. Auch wenn die Uhr nicht richtig ging.)

 

Auf besonderen Wunsch eines einzelnen Tischbaas' wurde zu diesem Ereignis ein Artikel für das "TOR" angefertigt, der in der Ausgabe 08.2022, S. 19, unter der Überschrift "Über den Dächern der Stadt" erschienen ist.

 

Wie vorher zu "Philara" erwähnt, hat die Redaktion des "TOR" auch Franks Philara-Besuchsbericht aufgenommen, beide Berichte im August-Heft gedruckt - das sollte unseren Tischbaas zu seinem Wunsch nach allfälliger Präsenz in unserer Mitgliederzeitschrift doch besonders erfreuen...

 

 

 

 

 

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