Besondere Tisch–Ereignisse

Monatstreff Oktober im Füchschen
04.10.2022
21:06 Uhr

Monatstreff Oktober im Füchschen

"Liebe Tischfreunde, ich lade euch ein zu unserem nächsten Heimatabend am Dienstag, dem 4. Oktober um 18:00 Uhr im Füchschen. Ab 20 Uhr im Henkelsaal Neuaufnahmen, Presse-Quartalsrückblick. Frank"

 

Und alle, alle kamen. Nein, nicht wirklich! Was ist los, Tischfreunde?

 

An den Stehtischen die bessere Gelegenheit, mal wieder zu erleben, dass die Düsseldorfer Jonges in erster Linie Stammtische sind, uniert als Verein.

 

A propos, laut gerade verschicktem Protokoll der letzten Tischbaas-Sitzung sind es aktuell 55 Tischgemeinschaften mit 2.193 Mitgliedern + 1.112 tischlose Mitglieder, letztere vermutlich überwiegend "HFs", also Heimatfreunde, denen Baas Rolly irgendwann den Aufnahmeantrag in die Hand gedrückt hat und die nicht "nein" sagen mochten. Wie sagte noch mal jemand: "Wer bei Veranstaltungen mit Rolly nicht bei drei auf den Bäumen ist, den macht er zum  Düsseldorfer Jong"...

 

Also "in erster Linie Stammtische" und ihre Wege des Gedankenaustauschs, die nun mal ihre eigenen nicht so filigranen, schon gar intellektuellen Formen haben - wo es also zugeht wie am ganz normalen Stammtisch in der Kiez-Eckkneipe, wo man  bekanntlich zu jedem Aufreger-Thema vieles und das laut zu sagen hat - eher schlagwortartig gemotzt als tiefgehend analysiert, versteht sich.

So auch heute Abend, Topic-Auswahl gefällig: Von der Schikane-Fahrradpolitik der Grünen übers Gendern (unvergessen Rollys Gender-Versuch bei der Ankündigung des Besuchs von "LandtagsabgeordnetenLandtagsabgeordnetinnen" - lest das mal laut!), weiter zu: Kuba besuchen statt USA, weil nur über die Hurrican-Schäden in den USA, nicht die auf Kuba berichtet wurde, klar und damit unmittelbar zu: "die Medien berichten alle einseitig, links", zu Putins "der Westen und die Ukraine-Nazis haben mich provoziert" und seiner geldgespickten Troll-Nutzung der extremrechten Parteien Europas (welch' Ironie: wir, die guten Nazis, schimpfen auf die bösen Ukraine-Nazis) ... bis zu, heute Abend hoch im Kurs, "Wer die Pipelines Nordstream 1 und 2 gesprengt hat? Kann ich Euch sagen: Die Amis, wer denn sonst! Und vielleicht noch die korrupten Ukrainer" - "Und warum nicht die Russen selbst?"/"He?, wie kommste denn darauf?".

Vielleicht wie "The Economist", 1. Okt. 2022, S. 13: "Russia is making no real [military] gains. It may even have resorted to the weird tactic of blowing up its own gas pipelines in the hope that this would scare the West." Müsse man doch bei Putin mit allem rechnen: "He has long equated his own rule with Russia's existence" erläutert The Economist weiter (S. 52): "In 2018, he spoke in near-mystical terms about using nuclear weapons to defend Russia: "We, the victims of [Western nuclear] aggression, as martyrs, will go to heaven, while they, the aggressors, will just die, because they will not even have time to repent." Thus the world watches another nuclear crisis unfold: will Mr. Putin cut hiss losses, fight on, or take the biggest risk of all?"

Nachdem ihm, P., sein ganzer 'schöner' Plan missraten ist: Anfang 2021 deutsche Meldung: Nordstream 2 wird im Februar 2022 fertig, Februar 2021 Gazprom-Meldung "alle unsere Gasspeicher im Westen sind leer, werden nicht aufgefüllt", Start der Planung des Angriffs auf die Ukraine Anfang 2021 mit Vorbereitungszeit von 1 Jahr = angriffsbereit Februar 2022 - kurz, Anfang 2022 alles bereit, um bei nur Krim-like verbalem Protest des Westens die Ukraine Anfang 2022 in wenigen Tagen komplett zu überrollen, dann das Baltikum ins Visier zu nehmen und, ehe die NATO pieps sagt, die gerade eröffnete Nordstream 2 mit Zeitzünder wieder dicht zu machen. Bei nur verbalem Protest des Westens, denn vor allem Deutschland steht dann so gas=stromlos wie ölknapp und deshalb zu jeder Konzession bereit da ... Und auf Braunkohlebasis fahren Panzer nun mal nicht.

Tja, so hätte es gewesen sein können. Ist es aber nicht -  dank den Ukrainern, die wehrhaft  standgehalten haben, und dank unerwarteter Einigkeit des Westens gegen P.s "militärische Spezialoperation".

Statt 'vor Wut in den Teppich zu beißen', kann man da schonmal die eigene Pipeline in die Luft sprengen - ob das Gas gleich nach der Förderung abgefackelt wird oder ins Meer und die Atmosphäre strömt, ist vom Verdienstausfall her egal.

 

Übrigens, so nebenbei gedacht: Warum spricht niemand von der CO2-Auswirkung von russischem Krieg und Zerstörung? Die Klimaziele, ohnehin schon wenig realistisch, hat Putin nun vollends  zerschossen - hat sogar FfF-Greta verstanden, im Gegensatz zu ihren deutschen Mitstreitern.

 

 

Dies alles und noch viel mehr stammtischartig abgearbeitet, ist etwa zum Zeitpunkt des Beginns im Henkelsaal für uns heute Füchschen-Zapfenstreich; das wackere Häuflein zieht ab, heimwärts, ins 'Muggel' oder sonstwohin, nur nicht in den Henkelsaal.

 

 

 

 

 

 

 

 

Alle News anzeigen