Besondere Tisch–Ereignisse

"Frauen bei den Jonges?" Fortsetzung vom 21.02.2023

Tischbesprechung 23.02.2023 "Aufnahme von Frauen im Jonges-Verein? Am Tisch Wirtschaft?"

Kommt es am 23.02.2023 ab 18:30 bei ‚Schlösser‘ Bolkerstraße zur Versammlung einer großen Zahl aus unterschiedlichen Gründen empörter Tischfreunde?

Nun, 10 TischWi-Männeken sind gekommen. "repräsentativ"? Wie man's nimmt: Repräsentativ für die Präsenz der letzten Monate (im Schnitt 8 - 12, im 'Füchschen'). Aber wegen geringer Teilnahme wohl nicht repräsentativ für die Meinung aller unserer Tischgenossen.  Und überhaupt, erstaunlich: so wenig Resonanz nach der wochenlangen Präsenz in der Jonges-Meinungswelt. Wie soll sich da der Tischbaas die aus dem heutigen Zusammenkommen erhoffte Meinung bilden?!

Darob einigermaßen aus der Gedankenbahn geschubst, mäandert das Thema so vor sich hin. Bis sich am Ende die Erkenntnis Bahn bricht, dass alles für uns noch gar nicht spruchreif ist, und zwar noch lange nicht. Woraus der Schluss gezogen wird, unsere Meinungsbildung bis zur Spruchreife zu vertagen oder gar  abzuwarten, bis die öffentliche Aufregung eingeschlafen und alles wieder beim alten sein wird. Dazu passt, dass der Vereinsvorstand in der soeben im "TOR" veröffentlichten Tagesordnung für die Mitgliederversammlung am 25. April das Frauen-Thema nicht aufführt. Womit es erst einmal (mindestens) um 1 Jahr vertagt ist, da eine Satzungsänderung nur auf einer Mitgliederversammlung beschlossen werden kann.

Rolly nimmt Stellung: "LIebe Uwe,

Die ganze Aufregung ist mir sowieso schleierhaft... Wenn die Zeit dafür noch nicht reif ist dann ist es ebenso (Aber es wird nicht aufzuhalten sein, lächel). Auch im Vorstand wird darüber kontrovers diskutiert und das ist gut so. Aber meine Meinung ist auch das wir kein Verein sein sollten mit alten greisen Männern die nur Altbier trinken und Denkmäler putzen, überspitzt gesagt. BG Rolly"

Nun ja. „…mit alten greisen Männern die nur Altbier trinken und Denkmäler putzen“: Sind wir das, alt und greis? Ich bin zwar alt, aber fühle mich nicht als Greis, gar alter Greis. Du denn, Rolly, bist doch kaum jünger? („Alter Greis“ übrigens ein klassisches „ἓν διὰ δυοῖν“, der bekannte 'weiße Schimmel'). Nur weil keine Frauen dabei sind, ist plötzlich alles alt(modisch), klein und piefig?

Ob es wirklich keinen Nachwuchs geben wird, wenn wir uns Frauenmitgliedschaft verschließen?

Muss man sich andererseits nicht auch endlich mal fragen, was sich an Mitgliedschaft interessierte Frauen da so vorstellen? Das Stammtischlern in der Kneipe kann es doch nicht sein. Und der „Henkelsaal“? Na ja, dürfte auch nur wenige Frauen auf Dauer ‚aus dem Sessel hauen‘.

"Frauen im Verein?" - man sieht, Fragen über Fragen.

An die vielen 'einfachen', die praktischen Fragen (siehe Beitrag 1, 27.01.2022, unten), mit denen Planung losgeht, hat überhaupt noch keiner gedacht, z.B. die Zuweisung der Stillen Örtlichkeiten in Diverser Interpretation.

 Die Nationalgalerie Berlin am Potsdamer Platz macht uns zu einem sozusagen techno-bürokratisch-olfaktorischen, aber im Tages'geschäft' wichtigen Sachverhalt unserer eventuellen Aufnahme von Damen, Frauen und von diversen Personen mit Genen medde d'rzwesche, kurz: der klo-räumlichen Zuweisung z.B. im Henkelsaal diesen Lösungsvorschlag:

von rechts: Männer klar, daneben eine diverse Person mit Genen medde-d'rzwesche mit rechts: behostem Bein, links: berocktem Bein,

hier besser zu erkennen:

Die angedachte Lösung, im Gesamtbereich 'Gents' allen Personen mit Genen medde-d'rzwesche von den 'richtigen' Männern separiert einen Raum zusammen mit Behinderten zuzuweisen, muss noch überdacht werden. Es gibt hier erhebliche woke Zweifel wegen der Konnotation Behinderte und Personen mit Genen medde-d'rzwesche. Gibt es einen nachvollziehbaren Grund, letztere vom Männerpissoir fernzuhalten, gehören sie doch zumindest mit dem behosten Bein dahin?

Dass das Windelwechseln ausschließlich Männern (= Hosen-Beine) zugewiesen wird, stößt vermutlich nicht auf woken Widerstand - allenfalls bei Babies, jedenfalls weiblichen. Es sei denn, es würde als unakzentable männliche Aneignung einer Fraueneigenschaft kritisiert (woraus auch deutlich wird, dass sich verschiedene Neuströmungen verwirrter Zeitgenossen durchaus ins Gehege kommen können). Wohin geht, wer divers ist, heute hier, morgen da?

Noch nicht zuende gedacht ist die Frage, ob der Jonges-Verein überhaupt noch Frauen i.e.S. wie bisher einen komplett separaten Rückzugsraum ('Ladies') zuweisen soll. Es könnte im Sinne einer besseren Geschlechter-Integration - oder eher Inklusion - die Zusammenlegung von Gent i.e.S. und Lady i.e.S. in einer Beidgeschlechterraumlösung in Betracht kommen - wie im alten Rom die latrinae publicae für alle. Eigentlich nahe liegend, weil dadurch dem Hautgout der latenten Misogynie am Männer-Rückzugsraum 'Tisch', also dem "Im Verein Frauen ja, aber in unserer latrina publica mensae economicae nein! Sonst trete ich aus!"-Syndrom entgegengewirkt werden könnte.

Genug geblödelt in dieser ernsten Sache, mahnt (sich), doch folgerichtig findet sich für "Frauenaufnahme" kein Platz auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung 2023.

Lit

PS Noch Zeit für ein anderes wichtiges TB-Anliegen: Wie positionieren wir uns in Sachen Patenschaft Denkmal Mutter Ey und dem Wunsch der TG Mutter-Ey, von uns die Patenschaft für das Denkmal zu übernehmen? Kontrovers: Für zwei unter uns 10 wichtig, die Mehrzahl: Wir haben uns bislang nicht gerade ein Bein mit der Patenschaft ausgerissen, warum soll es nicht die andere TG machen, die sich schon stark engagiert hat - und offenbar dabei und darin vom Baas längst grünes Licht zu haben glaubt/scheint. Unser Tisch stattdessen ‚getröstet‘ mit dem neuen Köbes-Standbild als Rollys Trostbonbon für unsere TG. Letzteren, den Trostpreis, allerdings will keiner, jedenfalls in diesem kleinen Kreis. Also statt Einsetzung eines Arbeitskreises ('wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründ‘ ich einen Arbeitskreis') Vertagung bis zu einer Abstimmung im Oktober in unserer Tisch-Mitgliederversammlung - wenn's sich bis dahin nicht längst erledigt hat, so oder so.

Fortsetzung am 05.07.2023