Besondere Tisch–Ereignisse

Frauen bei den Jonges (9) "machen den Unterschied" (?) Abgesang auch hier
05.07.2023
13:39 Uhr

Frauen bei den Jonges (9) "machen den Unterschied" (?) Abgesang auch hier

"Frauen bei den Jonges?" - Fortsetzung vom 23.02.2023 und vorläufiges Ende der Berichterstattung zum Thema.

Non ex libris literati, aber im Zusammenhang der Frauenfrage bei den Jonges vielleicht eine ganz hilfreiche Lektüre: "Misogynie. Die Geschichte des Frauenhasses", Jack Holland, Leipzig 2020. Ausgehend von griechischer Philosophie und christlicher Lehre, exemplifiziert J.H. die Theorie der naturgegebenen Minderwertigkeit der Frau. Mehr noch: die tief sitzenden Ängste des Mannes vor der weiblichen Sexualität. Aha - kein Wunder, dass eine stattliche Mehrheit unseres Vereins, dominiert von Älteren, hier Probleme hat...

 

Seit der Mitgliederversammlung des Vereins vor einigen Wochen, die das Frauen-Thema für 2023 vom Tisch genommen hat, scheint es ruhig geworden. Der Baas, "Alt trinkender alter greiser Mann" (einfachheitshalber hier Rolly selbst zitierend), gestützt von unserem Tischbaas Frank, kann wieder lächeln - naja, etwas gequält vielleicht.

          

Immerhin geht ihm sichtbar ein starkes Licht auf: 'Jonges bleiben Jonges bleiben Jonges bleiben Jonges! Ohne Mädcher.' Da grient Frank mit singe bläck föös erleichtert "Denn so jehööt sich dat! Wat sull denn so watanders, dat hätt doch keine Senn! Do wöss mer over haup nit, wo mer hinjonn sullt. Jetzt froch ich üch, wem domet jeholfen es. Wat nötz die janze Diskussion? Do sull doch lieber alles blieve wie et es un mir behaale uns're ahle Baas." Auch, wenn der, dann 80-jährig, zur nächsten Wahl nicht wieder antreten will, wie wir aus dem Ergebnisprotokoll Nr. 2 der 2. Tischbaas-Sitzung vom 21. September 2023 erfahren. Dort wird faktisch auch das Frauen-Thema zu Grabe getragen:"Auch   Vereins-Workshop/Arbeitskreis Frauen stellt sich die Frage, ob wir weiter an diesem Workshop/Arbeitskreis festhalten bzw. diesen nicht weiterverfolgen wollen. Der Vorstand ist der Meinung, dass wir keinen Workshop
mit dem Thema Frauen abhalten sollten, da auf der MV im April 2024 darüber abgestimmt wird und das Thema dann erledigt ist." Auch, weil mit Rollys Abtritt und dem ebenfalls angekündigten von Tischfreund Sebastian die beiden "Pro"-ler im Vorstand nicht mehr dabei sein werden, um das Thema später  nochmal aufzuwärmen.

 

"...scheint es ruhig geworden" hieß es eingangs - allerdings nicht anscheinend, sondern nur scheinbar, denn das Thema hängt dräuend als Frauen-Tsunami über dem längst wieder still und ruhig vor sich hindümpelnden Jonges-Hafen, allegorisch verstanden (von Rainer)

                             

 

Unter der Oberfläche brodelt's. Und unter den Tischbaasen grummele es contra Frauenbeitritt; es formiere sich daher gar eine Wählt-Baas Rolly-ab-Fronde, hört man.

Der ist darob nicht glücklich, will den Fortgang des Geschehens weiter selbst bestimmen. Doch "Ἄνδρα μοι ἔννεπε, Μοῦσα, πώς?/Sage mir, Muse: wie?" (Auftakt "Odyssee"). Nun, mit List und Tücke fängt man eine Mücke, weiß der Baas, nicht mit Draufhauen - ganz wie der listenreiche Odysseus (πολύμητις Ὀδυσσεύς) weiland vor Troja, der das "hölzerne Ross (ἵππος δουράτεος) zum Trug in die Burg geführt".

                       

Odyssee 8, 492. 495

Und darunter, für 'Feinschmecker', Vergil, Aeneis II, 42 - 49: "... So wenig kennt Ihr Ulysses? Hier, im hölzernen Rumpf", also im Leserbriefteil des 'TOR', "verheimlicht, lauert der Gegenschlag".

 

Denn fama fert: So, wie also weiland der listenreiche Odysseus, schleust der Baas, als solcher auch Redaktionschef des "TOR", quasi als sein Hölzernes Pferd einen kritischen Leserbrief in die Juli-Ausgabe unserer Vereinszeitschrift. Darin kündigt etwas wichtigtuerisch ein vom ausgebliebenen "pro Frauen"-Beschluss frustrierter Jong die Mitgliedschaft im Verein, weil die mental verknöcherten Contras, die große Mehrheit der "Nein"-Sager, nicht einsehen oder verstehen, dass "Frauen den Unterschied machen".

Auf den Erfolg der Baas-List müssen wir noch warten - anders, als vor knapp 3.000 Jahren bei Odysseus' promptem Erfolg. Zwei kurze lokaljournalistische Erwähnungen, Verärgerung bei vielen nicht nur Contra- Jonges: Ist etwa des Baas' Zenit überschritten?, raunt es. Und: Gilt nicht konsequenterweise erst recht für den Baas, dass wir als Verein, wie er schrieb, nach seiner Meinung "kein Verein sein sollten mit Alt trinkenden, alten greisen Männern ..."? (s. Beitrag v. 23.02.2023)

 

Gelingt dann der Frauenbeitritt mit 'List und Tücke' oder sonstwie - GLORIA, GLORIA VICTORIA! "Gloria Victoria, Widewidewitt, juchheirassa, Gloria, Viktoria, widewidewitt, bum, bum." (Kinderlied, unbekannter Autor, vor 1936)

Gelingt er, der Beitritt, hingegen in den Rolly verbleibenden Baas-Jahren nicht, tröstet Ovid "...tamen est laudanda voluntas", Vorlage für Goethes Engel am Ende von Faust II: "Wer immer strebend sich bemüht, den werden wir erlösen!".

 

 

"Frauen machen den Unterschied", argumentiert der kündigende Leserbriefschreiber. Leider ohne uns aufzuklären, wie/warum/wodurch sie diesen Unterschied machen. Der Baas müsste es wissen. Also Bitte an ihn um Konkretisierung, was prompt keine Antwort, aber einen TischWirtschaft-WhatsApp-Austausch über den Unterschied auslöst:

Ein Tischfreund schreibt - in der Eile 'Unterschied machen' und 'unterschiedlich sein' verwechselnd -, der Frager möge "doch mal in der Dusche in Richtung Füße schauen, ggfs. wie im eigenen Fall mittelvorgebeugt". Was appwendend zum Steilpass für amüsierten Widerspruch wird:

"Was man dort in des Mannes Süden sieht, erklärt vieles, aber nicht, warum frau bei den jonges den Unterschied  m a c h e n  soll (und nicht wie missverstanden: ihn  h a b e n  soll, den Unterschied)." Auch die Erklärung des Unterschieds durch die Bläck Föös reicht nicht ganz: "Die Mädcher han ihr Spässje - mir han Testosteron. Die han Draumfijure un mir ne decke Buch." Von wejens 'decke Buch': "Wer in der Dusche ihn, den kleinen Unterschied, bäuchlings nicht mehr sehen kann, keine Bange: Er ist nicht weg, bleibt zum Greifen nah."

"Und auch diese halbernsten Repliken zum Rat, nach unten zu schauen: "Meinst Du wirklich, Frauen wollten Jonges-Ohnglieder werden, weil das Pinkeln einfacher falle? Oder weil sie beim Toilettengang nicht so lange Schlange stehen müssten?" Oder "Beim nächsten Duschgang schau mal - aber bitte ohne Gleichgewichtsverlust durchs Vorbeugen, Unfallgefahr! - südwärts, ob da wirklich was zu 'Frauen  bei die Jonges' zu entdecken ist." Und "Ist es nicht eher so, dass, wenn frau auf männes nicht-erigierten Süden schaut, die Enttäuschung etwa so ist, wie bei der Entdeckung des eher schlichten  Stammtischcharakters nach ihrem Jonges-Beitritt?

Ganz anders allerdings, wenn sich dort zeigte, was in der Casa dei Vettii (Pompeji) gerade frisch restauriert zu sehen ist: Fresko 'Phallus mit dem Geldsack'. Da braucht's nicht mal des bauchradiusbedingten Vorbeugens, siehe FAZ 29.06.23, S. R4:"

                                              

 

NB: Betroffene :(, bitte denkt nicht an Bauchumfangsverringerung oder - gefährlich! - Penis-Verlängerung! Beides zwar heutzutage beim Schönheitschirurgen zu haben, doch zu teuer bezahlt nur für den freien Blick 'gen Süden' auf der Suche, warum und wie "Frauen den Unterschied machen". Schließlich: Der Leserbriefverfasser weiß es nicht, Rolly nicht und wir demzufolge auch nicht.

 

Doch es geht ja nicht um den kleinen Unterschied als solchen, sondern wie Frauen 'den Unterschied machen'. Vielleicht hilft diese "Nachhilfe beim Rheinspaziergang: Was im Süden für 'jong' zu wenig, hat frau im Norden, kopfmäßig, um so mehr" (Statue 'Frau mit Nürnberger Trichter', nahe Rheinterrassen)"

                                                    

 

Doch bedenke: "Kluge Frauen sind gefährlich!" - ein Aphorismus zum Liebhaben. Ob das das Richtige für die Jonges ist? Denn richtige Männer, also Jonges, wollen keine intelligenten Frauen, fanden einschlägige Untersuchungen heraus. Grund: das männliche Ego. Forscher sahen als Hauptgrund, dass sich Männer vor einer weniger cleveren Frau besser als Versorger und Beschützer und überhaupt präsentieren könnten, was dem typischen männlichen Rollybild (hä?) entspreche.

 

 

"Und wem das Festmachen der JongFrau-Frage an Gemächt und Vulva nicht so goutiert, der erhalte diese Erläuterung zum 'Unterschied machen' vom Frankreichtag/Oldtimer-Concours de Düsseldorf 1./.2 Juli 2023:

Das war die Gründungszeit der Düsseldorfer Jonges, strikt männlich:

                                  

Alles, was mann rudimentär zum Zwecke braucht, war da:

                                  

 

Doch schöner wird's mit runden Formen, gepflegter Eleganz, den weiblichen Eigenschaften; so also, ahnen wir nach langer Recherche, machen Frauen den Unterschied?

                                  

 

schon gar leicht und luftig décolletiert, für alle und alles offen:

                                  

 

Oder ist am Ende zu befürchten, dass mann/frau nicht mehr weiß, was hinten ist oder vorne, disparu l'autre petite différence entre l'homme et femme?":

                                  

 

All das macht deutlich, dass es - auch ohne Duscherhellung wenig überraschend - zwischen Frauen und Männern bei den Primärmerkmalen den berühmten kleinen Unterschied gibt und weitere größere,  aber immer noch nicht, wieso Frauen den Unterschied machen.

 

Aus ganz unerwarteter Ecke kommt eine Antwort dazu: Im Sportteil der FAZ im Rahmen der Berichterstattung zur Frauen-Fussballweltmeisterschaft heißt es "Es stimmt zwar, dass man nicht immer den Unterschied zwischen Frauen und Männern suchen sollte, aber in diesem Fall ist es der Unterschied, der den Unterschied macht: Wenn die Männer sprechen, muss man meistens nicht mehr hinhören. Wenn aber die Frauen sprechen, sollte man hinhören."

Weisse Bescheid?

 

 

 Was mag zu diesem Thema wohl noch alles auf uns zukommen?

 

 

Nach oben bildlich festgehaltener Erleuchtung könnte diese Einsicht des Baas nahe liegen, ihm angeraten von den Bläck Fööss: "Mädcher, üvverall Mädcher, ich jläuv, ich drih am Rädche! Maache mich beklopp, verdrihe mir d'r Kopp. Blonde, rude, brunge, schwatze - nä, wat sin dat vill. De janze Henkelsaal es voll un ich weed raderdoll. Wat nötz de janze Diskussion? Do sull doch lever alles blieve, wie et es!"

 

Könnte passen, denn der befürchtete Massenaustritt aus dem Verein wegen "Frauen im Verein" beschränkt sich einstweilen auf zwei, in Worten: zwei Austritte (so Ergebnisprotokoll Nr. 2 der 2. Tischbaas-Versammlung 2023). Da muss der Baas neben den von ihm notorisch mitgeführten Aufnahmeformularen nicht in der anderen Jackentasche auch noch Austrittsformulare mit sich tragen...

 

Und wegen compliance-unverträglicher Frauendiskriminierung abgesprungene Sponsoren aus "Konzernen und großen Unternehmen" (Autor ja bekannt)? Hat es auch nicht gegeben.

Aber, mahnen Baas und Vizebaas Sebastian dort zu beidem, kann ja noch kommen...

 

 

Bis dahin gilt wenigstens: "Hell strahlt goldne Sonnesching ower onsre schöne Rhing! Hopp!"

 

 

Fortsetzung im April 2024 nach der Mitgliederversammlung mit dem TOP Abstimmung 'Aufnahme von Frauen bei den Jonges'

 

Alle News anzeigen